Meinungsfreiheit im Amateurfunk - eine kritische Satire

Im nachfolgenden Artikel nehme ich mein Recht auf freie Meinungsäußerung gem. Artikel 5 Absatz 1 des Grundgesetzes (GG) sowie das Zitatrecht gem. § 51 Urheberrechtsgesetz (UrhG) wahr.

Was ist eine Meinung? Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen und das soll sie auch!


In der letzten Ausgabe vom Funktelegramm 11/2025 fand ich auf Seite 36 eine sehr interessante Info von OM Wilhelm Hombach (DL4KAL).

Es geht um das Thema Meinungsfreiheit im Amateurfunk. Dazu hat OM Wilhelm kurze und prägnante Aussagen getroffen, auf die ich hier noch kritisch eingehen möchte.

Vorweg, endlich ist dieses Thema mal aufgefallen und wurde veröffentlicht. Nicht nur ich hatte mich zu diesen Inhalten bereits in mehreren Blogbeiträgen ausgiebig ausgelassen. Auch mir ist schon mehrfach aufgefallen, dass es außer dem instrumentalisierten DARC e.V. Vereinsfunk so gut wie keine Aktivität auf dem 2m und 70cm Band mehr gibt.

OM Wilhelm schreibt:

[Zitat]
In Foren, Gruppen und Runden werden kritische Meinungen teils gelöscht oder als "unerwünscht" eingestuft.
[Zitat Ende]

Das sehe ich auch so und habe es auch schon selbst erlebt. Kritische Äußerungen zur DARC e.V. Vereinspolitik oder zu technisch-fachlichen Themen, die nicht DARC e.V. konform sind, werden gern von den Funktionsträgern abgeblockt. Der "DARC Notfunk" ist da das beste Beispiel, was dem Notfunkreferent nicht in den Kram passt, dass wird einfach unterdrückt .

Noch ein Hinweis zur Sache, die diskutierten Themen sollten aus meiner Sicht aber zumindest auch einen Bezug zum Thema Amateurfunk haben. Gern verwendete Themen wie Familie, Krankheiten, Religion und Politik haben das aber in den seltensten Fällen und meiner Meinung nach im Amateurfunk tatsächlich nichts zu suchen.

[Zitat]
Der freie technische Diskurs - einst eine Stärke des Amateurfunks - wird zunehmend durch politische Erwartungen begrenzt.
[Zitat Ende]

Auch hier, volle Zustimmung, sofern es überhaupt noch einen freien und technischen Diskurs gibt. Meistens hört man OMs aus dem Auto heraus, wenn sie irgendwo hinfahren und ihnen auf der Fahrt langweilig ist. Das fühlt sich immer so nach "Substitute" an, mal sehen wer sich meldet und den gelangweilten OM auf der Fahrt von A nach B bespaßen kann.

Weitere und immer wieder gern diskutierte Themen, Krankheiten, es war einmal und sonstige Meldungen aus dem privaten und familiären Umfeld, gern auch noch völlig unqualifiziert vom Beifahrer oder Lebenspartner dazwischengerufen. Das OV Telefon lässt grüßen!

Was hat das noch mit technisch-wissenschaftlichem Amateurfunk zu tun?


Picture KI generated

[Zitat]
Viele Funkamateure äußern sich nicht mehr offen, besonders in OV-Runden oder DARC-nahen Gruppen.
[Zitat Ende]

Genauso ist es, immer schön im "DARC-Strom" mitschwimmen und bloß keine eigene oder kritische Meinung äußern, die dem OVV-Ohr oder dem großen DV-Ohr nicht gefällt. Davon könnten ja individuelle Zuwendungen an den OV abhängig gemacht werden.

Aus ernstzunehmenden und verlässlichen Quellen hatte ich schon vor geraumer Zeit erfahren, dass z.B. bei manchen OV-Runden protokoliert wird, wer teilgenommen und wer was gesagt hat. Sollte das wirklich zutreffen, kann so etwas aus meiner Sicht nur eingefleischten Bürokraten einfallen und die Vereinsmeierei würde schon merkwürdige Blüten treiben. Vielleicht werden ja nebenher auch noch schwarze Listen geführt, man weiß es nicht genau und es lässt sich auch nicht nachprüfen.


Picture KI generated

[Zitat]
Funk lebt vom offenen Wort - nicht vom Mitlaufen.
Wer schweigt, weil er anecken könnte, gibt ein Stück Funkkultur auf.
[Zitat Ende]

Einfach mal das 2m/70cm Band einschalten und über die Frequenzen drehen, da offenbart sich dann live und in Farbe das gesamte Desaster, welches der DARC e.V. aus meiner Sicht mit seiner überbordenden und restriktiven Vereinspolitik im Amateurfunk auch mit zu verantworten hat!

vy 73 de Jürgen
DL6WAB