Der DARC e.V. und seine Verantwortung für den Amateurfunk

Im nachfolgenden Artikel nehme ich mein Recht auf freie
Meinungsäußerung gem. Artikel 5 Absatz 1 des Grundgesetzes (GG)
sowie das Zitatrecht gem. § 51 Urheberrechtsgesetz (UhRG) wahr.
Was ist eine Meinung? Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema.
Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken
anregen und das soll sie auch!
Eine Frage, die sich sicher viele
Funkamateure immer wieder stellen. Woran liegt es, dass die 2m und
70 cm Frequenzen und auch die dort betriebenen Relaisstationen mehr
oder weniger verwaist sind?
Hin und wieder gibt es dazu wirklich clevere
Klärungsansätze, die umfangreiche Diversifikation der
Modulationsarten (FM, C4FM, D-Star, DMR) sei schuld, das Handy und Multimedia insgesamt,
Jugendliche hätten kein Interesse mehr und was man sich als
Erklärung für das eigene Versagen in der Vergangenheit noch so alles
ausdenkt. Alles Versuche, von dem selbst verursachten Scherbenhaufen
abzulenken und anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben.
Allen voran der DARC e.V., der mit seiner
restriktiven Vereinspolitik und der ständigen Verbreitung von
"Vereinspropaganda", insbesondere über das Medium Funk (DARC OV-Runden,
DARC-Konteste, DARC Rundsprüche, usw.), dafür gesorgt hat, dass das
2m und 70cm Band als "Vereinsfunkmedium" völlig uninteressant und absolut unattraktiv geworden sind.
Sind da die Funkamateure nicht auch selbst
dran schuld? Ja und nein. Sie haben sich im Laufe der Jahre
gezwungenermaßen an die ständig präsente Vereinsideologie und den
permanenten DARC e.V. Gruppenzwang angepasst und dabei die Füße
schön still gehalten. Der
deutsche Michel
lässt grüßen!
Wir erinnern uns, in der
Satzung des DARC
steht im § 3 Abs. 4:
[Zitat]
"Mit dem Erwerb und der
Ausübung der Mitgliedschaft übernimmt es das Mitglied, sich die
Ziele des DARC zum Wohl des Amateurfunkdienstes zu Eigen zu machen
und die geltenden einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen ebenso wie
die Richtlinien des DARC und der IARU zur Selbstregulierung im
Amateurfunkdienst (z. B. Bandpläne) einzuhalten."
[Zitat
Ende, Fettung durch den Autor]
Eigentlich sollte dort stehen, die Ziele der
Mitglieder oder die Ziele der Funkamateure. Allein daran erkennt man
schon das vermutlich primäre Ziel des DARC e.V., Kontrolle über den
Amateurfunkdienst und das aus Eigeninteresse!
Da haben wohl einige Funktionsträger des
DARC e.V. und Vereinsmitglieder die Ziele des DARC e.V. sehr ernst genommen, ihre
Amateurfunkaktivitäten nur noch danach ausgerichtet und sich bis zur
völligen Inaktivität selbst wegreguliert. Das Ergebnis sehen wir
heute, ein totes 2m und auch 70cm Band sind das Ergebnis. Wird vom
DARC e.V. nicht zu irgendeinem Kontest oder einer OV-Runde offiziell
aufgerufen, lässt sich dort kaum noch individuelle Funkaktivität
feststellen.
Sowohl DARC e.V. Konteste als auch die immer
mehr regulierten OV-Runden mit vorgegebenen und wohl kontrollierten Themen aus dem
OV-Vorstand, sind für die
Mehrheit der nicht organisierten
Funkamateure völlig uninteressant, auch wenn immer wieder
verzweifelt dazu aufgerufen wird, sich doch bitte
an der
OV-Runde zu beteiligen. Mit was denn? Es versteht sich von
selbst, dass da kaum noch jemand zuhört oder gar mitmachen will.
Ich denke da mit Schrecken an die neuen
Funkamateure der Klasse N, die gerade dabei sind sich unsicher auf
den Frequenzen zu bewegen, insbesondere auf dem 2m Band. Hört man da
was von ihnen, nein und wenn doch, droht vermutlich sofort der DARC
e.V. Funktionär nach dem Motto, "Komm doch einfach auf unseren
nächsten OV-Abend, da erklären wir Dir alles, den Mitgliedsantrag
haben wir für Dich dann schon ausgefüllt!".
Herzlich
willkommen in deinem neuen DARC e.V. Ortsverband (OV)!

Picture KI generated
Ganz sicher kein toller Einstieg für junge
Menschen in die doch so spannende Welt des Amateurfunks und leider
auch völlig
kontraproduktiv! Das kommt halt dabei heraus, wenn Vereinsideologie
und Vereinsmeierei überhand nimmt und das eigentliche Hobby dafür in den Hintergrund
treten muss. Interesse an durchaus auch notwendiger Vereinsarbeit nicht aus Überzeugung,
sondern wegen ständiger Behelligung, Gängelei und Gruppenzwang,
insbesondere auch durch DARC e.V. Funktionäre auf den Frequenzen. In
den Ortsverbänden, in denen ich Mitglied war, hab ich solche
Vorgänge mehrfach selbst erlebt. Neue Mitglieder sind 2-3 Mal zum OV
Abend gekommen und dann nicht mehr.
Warum wohl?
Noch nie habe ich in einem Hobby so eine penetrante und
aufdringliche Beeinflussung und ein völlig kontraproduktives
Konkurenzdenken, z.B. der DARC e.V. Ortsverbände untereinander, erlebt wie im
Amateurfunk.

Picture KI generated
Vielleicht sollte man es mal mit Werbung in
einer Fußgängerzone probieren? Ähnlichkeiten mit ebenso agierenden
Organisationen und Institutionen sind rein zufällig!
Das vermeintliche Ergebnis dieser Aktivitäten
sehen wir heute, "tote Frequenzen",
Funkverkehr nur
noch nach Aufforderung,
fehlender freier Diskurs,
Frequenzpolizei, sowie omnipräsente und restriktive Vereinspolitik
und überbordender Vereinsfunk. Da darf man sich nicht wundern, wenn
daran so gut wie niemand mehr Interesse zeigt. Ausgenommen davon
sind natürlich die DARC e.V. Mitglieder, die sich schon seit
Jahrzehnten zum Inventar des DARC e.V. zählen können und schon aus reiner
Bequemlichkeit an dieser Situation nichts mehr ändern wollen, die übriggebliebenen, treuen und stillen Beitragszahler.
So schließt sich für mich der Kreis, ein
typischer Fall von sich selbst erfüllender Prophezeiung in der
Vereinsarbeit, viele unüberlegte Aktivitäten und mangelhafte
Vereinsführung der selbsternannten Interessenvertretung haben meiner
Meinung nach im Ergebnis dafür gesorgt, dass die Teilnehmerzahlen im
Amateurfunk insgesamt und auch beim DARC e.V. stetig zurückgehen und
der Amateurfunkdienst durch die fragwürdigen Aktivitäten des DARC
e.V. immer uninteressanter und unattraktiver wird. Die sich selbst
erfüllende Prophezeiung in der Vereinspolitik begründet sich immer
dann, wenn Erwartungen oder Überzeugungen innerhalb eines Vereins
(Ideologie), insbesondere von Vorständen aber auch Mitgliedern und
internen Gruppen, zu Verhaltensweisen im gesamten Verein führen
(Satzung), die letztlich genau das ursprünglich Erwartete bewirken.
Stillstand und Lähmung!
Es ist nicht Multimedia, es ist nicht das
Handy, es sind nicht die vielen digitalen Betriebsarten, es sind
nicht die jungen Menschen und Klasse N Inhaber, die angeblich kein
Interesse mehr haben, es ist nach meiner Auffassung der DARC e.V.
mit seinen selbst ausgebildeten Funktionsträgern, der mit seiner
falschen Vereinspolitik und
überholten Ideologie aktiv dafür gesorgt hat, dass es mit dem
Amateurfunkdienst immer weiter bergab geht.
Technisch-wissenschaftlicher Amateurfunkdienst geht anders!
Wer sonst, wenn nicht
der DARC e.V., sollte für diese Entwicklung verantwortlich sein? Schließlich ist
der DARC e.V. die einzige Organisation in Deutschland, die sich
als die Interessenvertretung aller Funkamateure aufspielt und den
Amateurfunkdienst seit seiner Gründung maßgeblich und als Monopolist beeinflusst hat!
vy 73 de Jürgen
DL6WAB