Wie der DARC e.V. seine Mitglieder
gängelt!

Im nachfolgenden Artikel nehme ich mein Recht auf freie
Meinungsäußerung gem. Artikel 5 Absatz 1 des Grundgesetzes (GG)
wahr.
Was ist eine Meinung? Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema.
Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken
anregen und das soll sie auch!
Ich war 10 Jahre dabei und bin dann
ausgetreten.
Einige Mitglieder würden das vermutlich auch gern tun, weil sie mit
dem DARC e.V. einfach nicht mehr zufrieden sind. Da habe ich schon
mehrfach entsprechende Äußerungen hinter vorgehaltener Hand gehört.
Warum tun sie es dann nicht?
Ganz einfach, weil der DARC e.V. verschiedene Maßnahmen ergriffen
und Hürden aufgebaut hat, die einen Austritt erschweren und
zusätzlich die Gemeinschaft der Funkamateure in Mitglieder und
Nichtmitglieder spaltet.
Da ist zunächst natürlich die Mitgliedschaft im Verein selbst,
die viele Funkamateure über Jahre wenn nicht Jahrzehnte
zusammengeschweißt hat, da gibt es dann so gut wie überhaupt keine
Möglichkeit mehr, den DARC e.V. zu verlassen, es sei denn im Streit.
Das wollen die wenigsten Funkamateure und fürchten die soziale
Isolation im gemeinsamen Hobby Amateurfunk und das nicht ganz zu
Unrecht!
Via UHF ist genau das manchmal zu beobachten, wie DARC e.V.
Mitglieder mit Nichtmitgliedern umgehen. Zunächst greift natürlich
immer der Gruppenzwang ein neues Mitglied "werben zu müssen". Das
nimmt manchmal schon groteske Züge an. Gelingt das nicht, wird dieser
Funkamateur in den Augen der DARC e.V. Mitglieder zu einem Funkamateur
zweiter Klasse. Selbst erlebt.
Was hat der DARC e.V. sonst noch für Fallstricke im Petto um die
Mitglieder zu gängeln?
Mitgliedszeiten z.B., die enden mit dem Austritt aus dem Verein,
wer danach mit dem Gedanken spielt, dem DARC e.V. wieder beizutreten,
fängt wieder bei null an. Ein Klassiker!
Logos und Embleme des DARC e.V. dürfen nach dem Austritt
natürlich nicht mehr verwendet werden, dass dürfen nur die
Mitglieder. Also, tschüss teuer bezahlte QSL-Karte mit aufgedrucktem
DARC e.V. Logo aus dem
DARC e.V. QSL-Shop
!
Ein evtl. durch den DARC e.V. vergebenes SWL-Rufzeichen der Reihe
"DE" ist nach dem Austritt selbstverständlich ungültig. Natürlich
auch die speziell dafür gedruckten QSL-Karten aus dem
DARC e.V. QSL-Shop
, also auch ab damit in den
Papiercontainer.
Wer sich den organisatorischen Aufbau des DARC e.V. einmal
genauer ansieht und
die Satzung sowie die Vereinsordnung
studiert wird schnell
feststellen, dass es noch andere Dinge gibt, die zumindest
nachdenklich machen sollten.
Soweit mir bekannt, fließt z.B. nur ein sehr kleiner Teil der
Mitgliedsbeiträge zurück in den Ortsverband (OV) in dem die
eigentliche Vereinsarbeit auf Ebene der Funkamateure stattfindet.
Nach Erfahrungsberichten und DARC e.V. internen Diskussionen (z.B.
Strategiepapier 2025
) erhält der Ortsverband nur
etwa 12% der Mitgliedsbeiträge als „OV-Anteil“ zurück, der Rest,
etwa 88%, wird zentral durch den DARC verwendet.
Was bedeutet das im Detail?
Machen wir mal eine Beispielrechnung. Ein OV hat 15 voll zahlende
Mitglieder (15 x 105.- € = 1575.- €). Daraus ergibt sich eine
Ausschüttung an den OV in Höhe von 15 x 12,6 € = 189.- €. 1386.- €
behält der Verein für interne Ausgaben ein. Die Ausgaben kann man
schön im jährlichen Bilanzbericht einsehen, natürlich nur als
Mitglied.
Mit 189.- € im Jahr kann man natürlich so gut wie nichts im OV
machen, da müssen die Mitglieder schon einspringen und zusätzlich fleißig
Geld und Material spenden und das machen sie auch. Schließlich will man ja als
Ortsverbandsvorsitzender (OVV) oder auch als sonstiger OV-Funktionär
des DARC e.V., insbesondere gegenüber seinem Distriktsvorsitzenden
(DV), gut dastehen. Von dort kommt ja das Geld!
Von den einbehaltenen 1386.- € fließt nämlich auch ein Teil in
die Distrikte, die durch den DV, im Rahmen der DARC e.V. Haushaltsordnung, mehr oder weniger
frei verwendet werden können. Da fragt man sich natürlich,
wem solche Mittel nach welchen Kriterien zugeteilt werden? Vermutlich denen, die immer
schön brav die DARC e.V. Fahne hoch und sich selbst dezent
zurückhalten. Kritik am System ist selbstredend natürlich nicht erwünscht!
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!
Darüber hinaus können Sondermittel für besondere Projekte auf
Antrag und nach Prüfung (...
durch wen eigentlich?
) zusätzlich bereitgestellt
werden. Auch hier vermutlich wieder intransparentes
Gießkannenprinzip.
Dessen Brot du isst, dessen Lied du singst und dabei ist es auch
noch das eigene Brot in Form von Mitgliedsbeiträgen! Personalführung ist ja bekanntlich die Kunst,
das Vereinsmitglied so schnell über den Tisch zu ziehen, dass das
Vereinsmitglied die
dabei entstehende Reibungshitze als Nestwärme (... in Form der
starken Gemeinschaft der Funkamateure ...
) empfindet. Das funktioniert
meiner Wahrnehmung nach immer noch ganz exzellent!
Ganz offensichtlich ein bei den älteren Funkamateuren immer noch
gut funktionierendes System, denn den DARC e.V. gibt es in dieser
Form ja immer noch. Einmal DARC, immer DARC und so verändert das
DARC e.V. System noch ganz nebenbei einstige Individuen zu willigen
und fremdbestimmten DARC e.V. Vereinssoldaten.
Nach meiner Wahrnehmung und öffentlichen Statistiken haben gerade
die
neuen Funkamateure der Klasse N diesen Braten aber
gerochen und halten sich vermutlich auch deshalb vom DARC e.V. fern. Nur ein Bruchteil der
Klasse N Absolventen ist Mitglied im DARC e.V. geworden. Warum wohl?
Zusammengefasst kann man konstatieren, dass sich selbstbestimmte
Funkamateure, die ihr Hobby aufgrund des Amateurfunkgesetzes und der
Amateurfunkverordnung relativ liberal ausüben dürfen, freiwillig in
eine Art Abhängigkeit und Fremdbestimmung vom DARC e.V. begeben, die zur Ausübung des
Hobbys überhaupt nicht erforderlich ist.
Warum machen sie das?
Gruppenzwang?
vy 73 de Jürgen
DL6WAB