V-BA (Vertikale Breitbandantenne)

Wichtiger Hinweis

Die Modifikation, Montage und Nutzung der modifizierten Antenne erfolgt auf eigene Gefahr und in eigener Verantwortung.

Umbau 28.11.2014

Der letzte Sturm hat der selbstgebauten Antenne mächtig zu schaffen gemacht. Da macht sich doch bemerkbar, dass das Material nicht unbedingt hochwertig ist. War auch nicht unbedingt zu erwarten. Da wir recht hoch und frei wohnen, waren die Windlasten für das mittlere Segment einfach zu stark. Es hat erheblich nachgegeben und sich verbogen. Gebrochen ist zwar nichts, die Antenne stand aber ab der Mitte mächtig schief. Somit ist sie nur für Gegenden zu gebrauchen, wo der Wind nicht zu heftig weht.

Die Vertikalantenne wurde jetzt gegen eine Fritzel (GPA 50) Vertikalantenne ausgetauscht. Stehwelle passt auf allen Bändern, Fußpunkttuner sei dank.

10 m = 1,2 : 1
15 m = 1,3 : 1
80 m = 1,4 : 1
160 m = 1,8 : 1

Modifikationen (03.09.2014)

Der Kaninchendraht ist unter dem Dach. Ich habe den Kaninchendraht direkt in Längsrichtung des Daches einfach an die Dachbalken getackert und am Fußpunkt der Antenne (Masse, Erde) angeschlossen. Antenne sitzt ziemlich in der Mitte des Daches. Evtl. kommt noch eine Lage Kaninchendraht im Winkel von 90° zu der jetzigen Lage an die Dachbalken (wie ein inverted V).

Folgende Auswirkungen konnte ich bis jetzt feststellen:

  • Bänder sind ruhiger geworden, weniger rauschen
  • Anpassung auf 80m ist deutlich besser geworden (fast 1:1)
  • Auf 10, 15 und 160m hat sich nichts wesentlich verändert
  • Ob die Aktion sendeseitig etwas verbessert hat kann ich noch nicht wirklich sagen
Vielleicht tausche ich das RG58 noch aus, wollte ich sowieso machen.

Aktuell (31.08.2014)

Da steht sie nun, kerzengerade! Im Vordergrund die Diamond X30 (VHF, UHF).

Modifikation (28.08.2014)

Heute war es soweit, Antenne runter, alle Elemente verschraubt bzw. vernietet (Poppniete) und mit Schrumpfschlauch eingeschrumpft. Dazu noch eine Mantelwellensperre direkt am Antennenanschluss montiert. Die Anpassung hat sich dadurch nur leicht verändert, sehr gute Anpassung (1:1,2) auf allen Bändern (10, 15 und 80 m).

Hoffe, dass hält besser als die Schlauchschellen!

Umbau (26.08.2014)

Es wird viel über diese Antenne (BB-7V Nachbau) geschrieben, in Foren taucht sie immer wieder auf, die einen verfluchen sie, die anderen lieben sie. Was stimmt denn nun?

Ich selbst habe keine großen Möglichkeiten HF Antennen aufzubauen und so war es nur eine Frage der Zeit, bis ich auf die BB-7V aufmerksam wurde. Eine CB Antenne zierte ja schon immer unser Haus und so sollte es kein Problem sein, diese CB Antenne einfach gegen eine andere Antenne auszutauschen ohne groß Aufmerksamkeit zu erwecken. Die Anforderungen an „meine“ Antenne waren irgendwie schon vorgegeben, Dipol spannen geht nicht (Nachbargrundstücke), unter Dach Montage ist eher schwierig (Einhaltung der Schutzabstände, nur 11,5 m breit) da bleibt nur noch was „Vertikales“ auf dem Dach. Ja ich weiß, es gibt so viele andere Möglichkeiten die bestimmt alle viel besser sind. Egal, irgendetwas muss jetzt auf das Dach. 300.- € für eine BB-7V ausgeben war mir aber auch etwas teuer. Es geht auch viel billiger mit einem sehr ähnlichen Ergebnis!

Umbauanleitung TEAM ECO 200 zur V-BA (Vertikale-Breitbandantenne)

Dauer: ca. 2 Stunden

  • TEAM ECO 200 CB Antenne besorgen (www.neuner.de)

  • Ringkern FT 140-43 (bis 100 Watt) besorgen (www.reichelt.de)

  • 3 verschiedenfarbige Stücke Litze (0,5 mm²) besorgen, je 60 cm

  • Poppniete und Blechschrauben besorgen

  • Schrumpfschläuche besorgen (30 mm, 20 mm, 10 mm)

  • Antennenfuß der TEAM ECO 200 öffnen und die CB Anpassungsspule entfernen

  • 1:9 UnUn wickeln, in den Antennenfuß einbauen und verlöten

  • Die einzelnen Elemente gem. den errechneten Einstecktiefen kennzeichnen

  • Alle Löcher der einzelnen Elementen vorbohren

  • Elemente A und 1 mit Poppnieten verbinden

  • Elemente 2 und 3 mit Poppnieten verbinden

  • Elemente 4 und 5 mit Poppnieten verbinden

  • Es empfiehlt sich, die so entstandenen Elemente mit Blechschrauben zu verbinden damit man die Antenne später leichter demontieren kann. Ist das nicht gewünscht, können hier auch Poppniete verwendet werden.

  • Alle Übergangsstellen werden mit 20 cm langen Schrumpfschläuchen abgedichtet und zusätzlich fixiert.

  • Montage, Erdung, Blitzschutz usw. => Fachmann fragen!

  • Eine Mantelwellensperre direkt am Antennenfuß

Maße der TEAM ECO 200

Durchmesser der Elemente
 

Antennenfuß 26 mm
Element 1 22 mm
Element 2 19 mm
Element 3 18 mm
Element 4 13 mm
Element 5 9 mm
Element 6 8 mm

Das Element 6 muss zusätzlich erworben werden. Passende Alurohre (8 mm Durchmesser) gibt es in jedem Baumarkt.

Längen der Elemente
 

Antennenfuß 1,13 m
Elemente 1 - 5 1,09 m
Element 6 1,00 m

Einstecktiefen der Elemente
 

Element 1 in A 20 cm
Element 2 in 1 20 cm
Element 3 in 2 15 cm
Element 4 in 3 15 cm
Element 5 in 4 10 cm
Element 6 in 5 8 cm

Gesamtlänge montiert
 

Antennenfuß 1,13 m
1 Element 0,89 m
2 Element 0,89 m
3 Element 0,94 m
4 Element 0,94 m
5 Element 0,99 m
6 Element 0,92 m
Gesamtlänge

6,70 m

Anpassung

1:6 Anpassung - Quelle: Diamond Antenna

1:9 UnUn

Wickel- und Anschlussschema 1:9 UnUn - Quelle: M0UKD

Ergebnis

Die hier beschriebene Antenne ist eine „Vertikale-Breitbandantenne“ mit UnUn 1:9 Anpassung. In vielen Umbauanleitungen wird angegeben, dass es sich bei dieser Antenne um den Nachbau einer Diamond BB-7V handeln würde. Das stimmt nur bedingt, denn die Anpassung der BB-7V (1:6) unterscheidet sich doch von der Anpassung (1:9) die wir verwenden. Insofern verwende ich den Begriff BB-7V Nachbau nur ungern.

Unser Arbeitsergebnis liefert eine vertikale Antenne von 6,70 m Länge, die mit Hilfe eines Antennentuners von 10 – 80 m auf ein SWR von 1:1 angepasst werden kann.

  • Für die höheren Bänder (10 – 20 m) haben wir eine ausgezeichnete DX Antenne mit flacher Abstrahlung und gutem Wirkungsgrad.

  • Der mittlere Frequenzbereich (30 – 40 m) funktioniert auch noch gut, der Wirkungsgrad nimmt aber schon ab.

  • 80 m lassen sich noch anpassen, europäischer Funkverkehr ist hier durchaus möglich. Der Wirkungsgrad nimmt deutlich ab.

Erwartungen

Für einen Preis von ca. 50 € bekommt man eine Antenne mit der man am weltweiten KW Funkverkehr teilnehmen kann. Sie kann fest montiert aber auch portabel betrieben werden, Wunder sollte man aber keine erwarten!

Meine Aufbaukonstellation sieht wie folgt aus:

  • Antenne auf Stahlmast in ca. 13 m Höhe, 1m über Dachfirst
  • Stahlmast ist geerdet, 16mm² senkrecht in den Keller, 2m Kreuzerder in feuchtem Lehmboden
  • Die drei kurzen Radiale der ECO 200 (30 cm) sind installiert

Feststellungen

  • Anpassung auf die Bänder (10, 15, 20, 40, 80 m)
  • 10m und 15m werden mittels AT fast 1:1 angepasst. Die Antenne funktioniert gut, bisher alle Kontinente auf 10m bzw. 15m gearbeitet!
  • 20m und 40m gehen sicher auch, AT ist notwendig
  • Der Wirkungsgrad der Antenne nimmt mit zunehmender Wellenlänge (ab 40 m) ab.
  • 80m, Anpassung mit AT ist möglich, innereuropäischen SSB Funkverkehr und innereuropäischen Funkverkehr (digital) gearbeitet.
  • Für 40m und 80m keine besonders leistungsfähige Antenne aber besser als gar keine! Trotzdem war ich auf 80m überrascht was ich alles arbeiten konnte.
  • 160m geht anzupassen (1:2,5), wie die Antenne dort arbeitet kann ich noch nicht sagen!

Geplante Modifikationen

  • Die verwendeten Schlauchschellen werden durch selbstschneidende Edelstahlschrauben ersetzt. 2-3 rechts, 2-3 links in das Alurohr, die verschraubte Stelle wird mit Schrumpfschlauch „versiegelt“ und stabilisiert.
  • Mantelwellensperre
  • Evtl. werde ich noch verschieden lange Radiale aus Draht unter Dach anbringen

Fazit

Mit der „B-VA“ kann man arbeiten. Sicher gibt es wesentlich bessere Antennen die aber, je nach Bauart, unterschiedlich viel Platz benötigen und unterschiedlich viel kosten. Die „BB-7V Replika“ ist in dieser Hinsicht sehr preiswert und anspruchslos und kann auch direkt in geringer Aufbauhöhe als Portabelantenne betrieben werden.

Links