Was braucht man für autarken und mobilen Funkbetrieb?
KW, VHF und UHF Funkgeräte sollte jeder OM verfügbar haben.
Dabei ist darauf zu achten, dass die Geräte mit 12 V betrieben werden
können.
Mobilantennen, Drahtantennen, Steckmast und Bodenhülse, Stehwellenmessgerät,
Kabel, Stecker, Werkzeug
Akkumulatoren, Solarladegeräte, Generator (ÖL und Benzin nicht
vergessen)
Meine mobile Ausrüstung
Ein Dualband (2m/70cm) Mobilfunkgeräte (YAESU)
Ein Dualband (2m/70cm) DMR und Analog Handfunkgerät (Anytone)
Ein QRP Kurzwellenfunkgerät (XIEGU X108)
VHF/UHF Funkgerät YAESU FT 7900
Inverted V G5RV (2 x 15,5 m) für KW, Antennentuner im Gerät
Diamond X30 für 2m und 70cm, 8m GFK Steckmast mit Bodenhülse
2 x 75 Ah AGM-Akku
1 x Sprinter XP12V3000 (95 Ah) für den Notfall
Solarzellen, MPPT Laderegler VE 75/15,
Solarladetechnik, diverse Ladegeräte, Netzgeräte (Solar, 220V, 12V)
Generator, 2200W, 30 L Benzin, Öl, Dreifachstecker, Verlängerungsschnur
Windgenerator mit 300W, Hybrid Laderegler mit insgesamt 650
W
Notebook mit den wichtigsten Decodern (PR, PSK, WinLink)
Stromversorgung mittels Stromaggregat
Beim Kauf eines Inverters darauf achten, dass der Inverter keinen
modifizierten Sinus erzeugt sondern einen "richtigen Sinus".
Lieber ein paar Euro mehr ausgeben und das Gerät nicht zu schwach auslegen
(mindestens 500 W besser mehr). Mit dem modifizierten Sinus kommen nicht
alle Geräte zurecht, meine Gastherme z.B. Mit dem "echten"
Sinus Inverter läuft die Gastherme auch längere Zeit (getestet) mit
den GEL Batterien. Da ich eine Flüssiggasanlage betreibe bin ich vom
Gasnetz nicht abhängig, vom Stromnetz allerdings schon.
Stromversorgung mittels (Not)Stromaggregat (NSA)
Besonders geeignet für den autarken Funkbetrieb ist ein Generator
mit Invertertechnik, z.B. der
Denqbar DQ2200 (2,2 kW). Der Denqbar 2,2 kW, digitaler Inverter
Generator (benzinbetrieben), besitzt einen 4-Takt-Benzinmotor mit Seilzug
Starter. Durch die Invertertechnologie wird eine stabile Spannung ermöglicht.
Durch das integrierte LCD-Display erhält man detaillierte Informationen
zum Betriebszustand wie z.B. abgegebene Spannung, abgegebener Strom,
aktuelle Leistung, Frequenz, Ölstandsanzeige, Betriebsstundenzähler.
Er ist besonders energiesparend durch die automatische Drehzahlregulierung
(ECON) und besitzt Ölmangelanzeige/Überlastanzeige mit Abschaltautomatik.
Mit dem eingebauten Ökoschalter wird die Motordrehzahl der benötigten
elektrischen Energiemenge optimal angepasst, d.h. er verbraucht weniger.
Ein 13,8 V Gleichstromausgang zum Laden von Batterien ist ebenfalls
vorhanden. Zur Ausstattung gehört auch ein Werkzeugset.
Aktuelle Solaranlage (Inselanlage)
Akkus
2 AGM Akkus mit jeweils 75 Ah hin und wieder im Wechsel ent- und
wieder aufladen.
AGM Akku richtig laden
Verbaute Technik der Inselanlage
Polykristallines Solarmodul
Typ(100Watt 12Volt
Solarpanel Polykristallin von JWS)
Nennleistung Pmax 100 Watt
Spannung bei Nennleistung Vpmax 17,8 Volt
Leerlauf Spannung Voc 22,1 Volt
Kurzschluss Strom Isc 5,92 Ampere
Strom bei Nennleistung Ipmax 5,62 Ampere
Kristalline Solarmodule (monokristalline und polykristalline)
Monokristalline Module und polykristalline Solarmodule unterscheiden
sich in der Optik (monokristalline Module sind eher dunkel, polykristalline
Module schimmern bläulich) und dadurch, dass monokristalline Module
eine etwas höhere Leistung auf gleicher Fläche erbringen können.
Links eine polykristalline und rechts eine monokristalline Solarzelle.
Beide Technologien unterscheiden sich
in der Haltbarkeit nicht (> 30 Jahre) und haben in der Regel eine
durch den Hersteller garantierte Leistungsgarantie von 25 Jahren. Es
gibt gerahmte Module (Alurahmen) und immer mehr flexible Module die
aber auch wesentlich teurer sind.
12 Volt Module
Es gibt "12 Volt Module".
Sie sind an der relativ niedrigen Leerlaufspannung zu erkennen, die
zwischen 18 und 22 Volt liegt. 12 V Module haben eine Leistung bis
max. ca. 150 Watt und werden in der Regel eine 12 Volt Batterie
laden können.
Standardmodule
Dann gibt es noch
die Standardmodule. Sie haben meist 60 Zellen und eine Leerlaufspannung
zwischen 35 und 40 Volt. Die Leistung dieser Module liegt bei ca. 300
Wp. Sie sind relativ günstig im Preis. Bei den Standardmodulen findet man ab ca. 300 Wp (Spitzenleistung,
Watt peak) fast nur noch monokristalline Module. Polykristalline
Module haben dagegen ein etwas besseres Preis/Leistungsverhältnis als
monokristalline Module.
Laderegler
Es gibt PWM (Pulse Wide Modulation) und MPPT (Maximum Power Pount
Tracking) Laderegler. PWM Laderegler sind gegenüber den MPPT
Ladereglern günstiger im Preis, MPPT Laderegler arbeiten aber
deutlich effektiver (~ +20%). Welcher Laderegler für welche Anwendung ideal
ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine gute Erklärung dazu
gibt es
hier und
hier.
Prinzipschaltung von PWM und MPPT Ladereglern
Der PWM Laderegler schaltet das Solarmodul mehr oder weniger
direkt auf den Akku und lädt ihn dadurch. Die Spannung (V) der
Solarzelle wird dadurch auf die Spannung des Akkus abgesenkt. Hat
der Akku seine volle Ladung erreicht (z.B. 14,4 V) trennt der
Laderegler die Solarzelle vom Akku.
Der MPPT Laderegler ist in der Lage, die in der Regel höhere
Spannung der Solarzelle an die Spannung des Akkus anzupassen (DC/DC
Umwandler). Dadurch sind höhere Ladeströme möglich und der
Laderegler kann effizienter arbeiten. Auch hier trennt der
Laderegler die Solarzelle vom Akku, wenn der Akku voll geladen ist.
Der MPPT VictronEnergy 75/15 Laderegler mit Handy App
Das kann nur ein MPPT Laderegler! Das Solarmodul bringt 3,4 A bei
18,95 V, der Laderegler wandelt die Spannung um (DC/DC) und lädt den Akku
dann mit 4,6 A bei 13,61 V. Wenn man beide Werte multipliziert und
die Verluste bei der DC/DC Umwandlung berücksichtigt, kommt man
ziemlich genau auf die angezeigten 65 Watt! Rechtes Bild zeigt den Ertrag in Wh, den Spannungsverlauf der Batterie
in V
und den Tagesverbrauch in Wh.
3,4 A x 18,95 V = 64,43 Watt 4,5 A x 13,61 V = 61,245 Watt (Verluste im Laderegler
von 3,185 Watt durch DC/DC Umwandlung)
Durch den MPPT Algorithmus (Maximum Power Point Tracker)
wird die maximal mögliche Leistung der Solarmodule genutzt.
So kann im Gegensatz zu herkömmlichen PWM-Ladereglern und
unabhängig von der Differenz zwischen Batterie- und
Modulspannung das volle Potenzial der Solarmodule genutzt
werden, wodurch sich ein hoher Wirkungsgrad von ungefähr 95%
ergeben kann.
Der effizienteste Arbeitspunkt wird
vom Microprozessor des Ladereglers ständig gemessen und bei
Bedarf angepasst. Der höchste Wirkungsgrad und damit die
höchste Leistung des Solarmoduls wird so genutzt, um die
Akkus so schnell wie möglich aufzuladen. An den
VictronEnergy 75/15 können Module mit bis zu 75 V
Eingangsspannung angeschlossen werden. Der MPPT Laderegler
lädt die Batterien dann mit bis zu 15 A.
In der linken Abbildung bedeuten:
IV = Strom-Spannungskurve (rote Linie) Isc = Maximaler
Strom (Kurzschlussstrom) Voc = maximale Spannung
(Leerlaufspannung) Im x Vm
= MPP (blaue Linie, Leistung in Watt) MPP =
Maximalleistung (Maximum Power Point)
Um die AGM Akkus mit max. 14,7 Volt richtig laden zu können,
habe ich mir ein neues Ladegerät von Bosch zugelegt. Es handelt
sich um das C40 Li mit den folgenden Eigenschaften:
Spezifikationen:
Eingangsspannung 230VAC / 50Hz
12V-Automodus: ab 14Ah – Laden 14,4V – 5A
12-V-Motorrad- und Rollermodus: bis zu 14 Ah – 14,2 V
Ladung – 1 A
Wintermodus / AGM: höhere Ladespannung – 14,7 V – 5 A
Lithium-Ionen-12-V-Modus: LiFePO4 12 V von 1,4 Ah –
Ladung 14,2 V – 5 A
Regenerationsmodus: langsame Impulsaufladung zur
schrittweisen Wiederherstellung einer tiefentladenen
Batterie
Motorradmodus und kleine 6-V-Batterien: Laden 7,2 V – 1
A
Push-Modus: Versucht, den Ladevorgang bei einem sehr
stark entladenen Akku (zwischen 0,5 V und 3,75 V) zu
starten.
Step-Up DC/DC Konverter
Leider können die
Akkus die 13,8 Volt nicht sehr lange halten, die Spannung bricht
irgendwann auf ~12,5 Volt ein und das Funkgerät bringt nicht mehr
die volle Leistung. Abhilfe schafft ein Step-Up DC/DC Konverter der
die Ausgangsspannung immer konstant auf 13,8 Volt hält.
Das Modul macht 20 A (1200 Watt), dass sollte für den normalen Funkbetrieb
ausreichen. Mit zusätzlichem Lüfter sollen bis zu 25 A möglich sein.
Windkraft
Eine kleine
Windkraftanlage mit 300 W (max. 22 A) geht online. Die Anlage ist
dazu gedacht, die autarke Stromversorgung auch mit Windkraft sicherzustellen.
Die Anlage ist von
IstaBreeze
und hat noch eine handhabbare Größe für den mobilen Einsatz. Rotordurchmesser
ca. 1,0 m.
Der mitgelieferte 650 W Hybrid-Laderegler erlaubt den parallelen
Anschluss von Solarzellen bis 150 Watt. Insgesamt liefert die Anlage
dann maximal 650 W.
Technische Daten:
Model I/HCC-650 Hybrid PWM Laderegler
Nennausgangsleistung
650 W
Eingangsspannungsbereich
16 ~ 12 V
Batterie
12V
Max. Eingang Windkraft
500 W
Max. Eingang Solar PV
150 W
Überladeschutz
15V ± 0.5V AH
Empfohlene Batterie
1 Stück
12V / 150 AH
Wind Turbine Max.
Eingangsstrom
40 A
Schutz Funktionen
Überladung der Batterie, automatische Bremse bei
Sturm
Größe
140 x 120 x 60 mm
Gewicht
0,6 Kg
Laut Hersteller (Istabreeze)
handelt es sich bei dem Hybrid-Laderegler um einen
PWM Ladregler mit den folgenden technischen Daten:
Die Ausgangs Spannung für 12 V Modelle ist maximal
14,6 V und für 24 V Modelle maximal 29,6 V mit
maximal 30 A Ausgangsstrom (A).
Generator
Alternator Gehäuse
Hitzebeständiger Kunststoff
Generator
3-phasig, Permanentmagnet (Hoher
Wirkungsgrad durch starke Dauermagnete (NdFeBo-Magnete,
150° temperaturbeständig)